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\chapter{Chancen und Herausforderungen}\label{ch:diskussion}
Im folgenden werden Case-Studies untersucht und die tauglichkeit von Smart-Home fürs Property management untersucht.
Dabei werden im Besonderen die Herausforderung des ineffizienten und kostenintensiven Managements physikalischer Schlüssel adressiert.
Die untersuchten Quellen zeigten, dass Smart-Locks in den letzten Jahren eine technologiesche Reife erreicht haben, die sie für den gewerblichen Nutzen einsetzbar machen.
Digitale Schlossanlagen zeigten in den Tests, dass sie zu nicht-autorisierte Token zu 100\% korrekt als unautorisiert markiert.
Autorisierte Token wurden in 0.5\% der Fälle als unautorisiert benannt \cite{10425368}.
Gleichzeitig eliminieren diese die Kosten für die Produktion, Verteilung und die Verfolgung von physischen Schlüsseln \cite{10-1145-1357054-1357143}.
Weiter wird gezeigt, dass digitale Schlüsselanlagen nicht monetäre Vorteile wie nachträgliche Zugangsregelung bzw. Zugangsrechtsänderung in Echtzeit, Zugriffprotokollierungsfunktionen \cite{10-1145-1357054-1357143} und Fernüberwachung \cite{pilotstudyOnWireless}.
Dem Gegenüber stehen nicht-technische Sicherheitsbedenken.
Vor allem bei ungeschultem Personal erhöht durch die Smart-Lock-Anlage Gefahr der unerlaubten Schlüsselweitergabe.
In einer Untersuchung von Bullee et al. gaben 58.6\% der Probanden ihre digitalen Schlüssel an Fremde weiter \cite{BULLEE2018138}.
Dies führt dazu, dass Property Manager aufgrund von Sicherheitsbedenken aktuell von einer flächendeckenden Implementierung von digitalen Schlossanlagen zurückschrecken \cite{BULDEORAI2021100753}.
Die Integration von Smart-Home-Technologien, explizit von Smart-Locks in die Immobilienverwaltung bietet wie referiert eine Vielzahl an Vorteilen.
Vordergründig sind dabei Effizienzgewinne durch automatisierte Prozesse wie Zugangssteuerung für Dienstleiter.
Es entfallen zeit- und somit auch kostenintensive Schlüsselübergaben durch die Ausgabe an digitalen Schlüssel via Smartphone Anwendung.
Weiter kann an einer elektronischen Schnittstelle automatisiert Dokumentiert werden, wer ein Gebäude betritt und wann die einzelnen Schlüssel verwendet werden \cite{hazazi2024exploring}. %\citep[][S. 114]{hazazi2024exploring}
Trotz der beschriebenen Chancen kommt die Integration von Smart-Locks auch mit Herausforderungen einher.
Zu nennen ist dabei vor allem die technologische Fragmentierung des aktuellen Smart-Lock Marktes.
Zurzeit sind hauptsächlich proprietäre Systeme mit unterschiedlichen Schnittstellenstandards im Einsatz.
Dies erschwert die Integration der bestehenden Verwaltungsinfrastrukturen mit einer zentralisierten Plattform.
Erst mit zunehmender Verbreitung eines offenen Standards wie Matter wird sich der Markt konsolidieren lassen.
Eine weitere Hürde stellt die Akzeptanz durch Mieter, Hausverwalter und Dienstleister dar.
Datenschutzbedenken, Sicherheitsbedenken und mangelnde technische Affinität können die Einführung von Smart-Locks verzögern oder verhindern.
Ein durchdachtes Change Management und transparente Kommunikation sind dafür Essenziell.
Schließlich kann eine einfache Benutzerführung die Einführung diesen Prozess unterstützen \cite{hazazi2024exploring}. % \citep[][S. 118]{hazazi2024exploring}
Zuletzt muss die Einführung von Smart-Home in der Immobilienwirtschaft auch den rechtlichen bzw. regulatorischen Kriterien wie der DSGVO standhalten \cite{dsgvo}.
Zu prüfen ist auch welche Partei im Falle eines unsicheren Systems oder einer Datenpanne haftbar ist.