You can not select more than 25 topics Topics must start with a letter or number, can include dashes ('-') and can be up to 35 characters long.
 
 
 

23 lines
3.8 KiB

\chapter{Grundlagen}\label{ch:grundlagen}
\section{Internet of Things}
Das Internet der Dinge (IoT) ermöglicht die Vernetzung von Alltagsgegenständen wie Heizungen, Türschlössern bis hin zu Kühlschränken oder Kaffeemaschinen, wodurch Geräte in Immobilien miteinander kommunizieren und automatische Prozesse realisiert werden können. Dies führt zu einer effizienteren Ressourcennutzung und einem optimierteren Gebäudemanagement \cite{kranz2016building}.
Ein zentrales Element der Smart-Home-Integration im Immobilienmanagement ist die Interoperabilität zwischen den Smart-Home-Geräten bzw. den Systemen der verschiedenen Hersteller. Während einige Hersteller auf eigene Protokolle setzen (z.B. Apple Homekit \cite{fifield2020apple}, entwickelten sich parallel offene Standards wie Z-Wave \cite{taj2018interoperability} oder MQTT \cite{9396027}. %\citep[][S. 51]{taj2018interoperability} oder MQTT \citep[][S. 503]{9396027}
Der Matter-Standard wird aktuell von der Connectivity Standards Alliance (CSA), ein Unternehmenszusammenschluss, der darauf abzielt, einen einheitlichen und IP-basierten Standard zu etablieren, welcher die Interoperabilität zwischen den Geräten der verschiedenen Hersteller verbessert.
Obwohl Matter noch in der Entwicklung steckt, wird erwartet, dass die Integration und Verwaltung von Smart-Home-Geräten erheblich vereinfacht werden kann \cite{loreckdoes}. %\citep[][S. 13]{loreckdoes} (fifield2020apple, S.3)
Smart-Home-Technologien spielen zunehmend eine wichtigere Rolle im Property Management, indem sie die Prozess- und Energieeffizienz steigern, den Wohnkomfort erhöhen und die Sicherheit verbessern. Die Akzeptanz von Smart-Home-Technologien durch Bewohner und Verwalter sind dabei entscheidend für deren erfolgreiche Einführung. Gothesen et al. zeigen, dass Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit, wahrgenommener Nutzen und Sicherheitsaspekte wie Datenschutzbedenken die Adoptionsrate von Smart-Home beeinflussen \cite{gothesen2023empowering}. %\citep[][S. 4]{gothesen2023empowering}
Die Adaption von Smart-Home fähigen Geräten stieg dabei in den letzten Jahren stetig an. Nach Interhyp \cite{interhyp2018smarthome} zogen so bereits 2018 ca. 77\% der Deutschen bei Neubau eines Hauses noch während der Planungsphase Smart-Home-Anwendungen in Betracht. %\citep[][]{interhyp2018smarthome}
Die Europäische Kommission gab in einer Mitteilung preis, dass davon ausgegangen wird, dass 85\%-95\% der heute bestehenden Gebäude auch 2050 noch bewohnt werden \cite{eu2020renovationwave}.
Dies unterstreicht den Bedarf für Smart-Home Retro-Fit-Lösungen. In einer Befragung gaben ca. 65\% der befragten Bewohner an, dass sie in Zukunft offener für digitale Technologien im Wohnen seien \cite{pfnur2023so}. %\citep[][]{eu2020renovationwave}
\section{Property Management}
Property Management (dt. Immobilienverwaltung) bezeichnet die operative Verwaltung und Bewirtschaftung von Wohn- und Gewerbeimmobilien.
Es umfasst alle kaufmännische Aufgaben wie Mietvertragsverwaltung, Nebenkostenabrechungen sowie technische Leistungen wie Wartung und Instandhaltungen \cite{Brunner2023}.
Als Schnittstelle zwischen Eigentümern, Mietern und Dienstleistern stellen Property manager sicher, dass Immobilien wirtschaftlichen und funktionsfähig betrieben werden.
Der Verwaltungsalltag ist geprägt von steigenden regulatorischen Anorderungen und zunehmenden Dokumentationspflichten.
Dies erhöht die Betriebskosten und erzeugt einen wachsenden Digitalisierungsdruck \cite{Preuss2010}. %TODO Pfnür, Andreas; Seger, Frank (2018): Property Management – Aufgaben, Organisation und Steuerung. Immobilien Manager Verlag.
Parallel dazu erhöht die lange Lebensdauer des Gebäudebestands den Bedarf an effizienten, technologiegestützten Verwaltungsprozessen, denn 2050 werdeb noch rund 85-95\% der heute bestehenden Gebäude noch genutzt \cite{eu2020renovationwave}.